Privatstrom
Strom für Private Haushalte
Strom, der an private Haushalte geliefert wird, wird Privatstrom genannt. Er kann sowohl von Hauseigentümern als auch von Mietern mit eigener Stromabrechnung gewählt werden und steht somit nahezu jedem Menschen offen. Für Angebote für Privatstrom darf die jährlich genutzte Strommenge bei den meisten Anbietern einen bestimmten Wert an Kilowattstunden nicht überschreiten, dieser liegt bei durchschnittlich 10.000 Kilowattstunden.
Privatstrom: Stromanbieterwechsel
Im Bereich des Privatstroms sind derzeit die meisten Anbieter tätig, da dieser Bereich der Stromversorgung hart umkämpft ist. Vor allem kleinere Stromversorger versuchen nun, die Macht der Großkonzerne zu brechen und Privatstrom anzubieten. Dieses Angebot ist in der Regel günstiger und für Verbraucher somit deutlich attraktiver. Ein Wechsel der Stromanbieter ist problemlos möglich, die Kündigungsfristen beim Privatstrom betragen durchschnittlich 4-6 Wochen. Privatstrom wird im bundesdurchschnitt derzeit aus rund 59% fossilen Energieträgern wie Braunkohle oder Erdgas und Erdöl gewonnen, zu 29% stammt der Strom aus Atomenergie und zu ca. 12% aus erneuerbaren Energien. Dieser Energiemix kann sich natürlich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden und sollte ggf. nachgefragt werden. Anhand eines Stromrechners kann der jeweilige Tarif im Privatstrom und somit die Ersparnis gegenüber dem derzeitigen Versorger ermittelt werden.
Stromrechner
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Tarifgestaltung der Anbieter
Die Stromtarife im Bereich Privatstrom online können sehr unterschiedlich aufgebaut sein. Viele Versorger wollen die Stromrechnung vereinfachen und weisen neben einem monatlich oder jährlichen Grundpreis auch den Preis pro Kilowattstunde aus. Je nach Tarifgestaltung wird zum einen ein höherer Grundpreis, dafür aber ein niedrigerer Verbrauchspreis ausgewiesen. Dieser Stromtarif eignet sich vor allem für größere Familien und Menschen mit einem hohen Stromverbrauch, die ihre Kosten so senken können. Demgegenüber stehen Stromtarife mit einem vergleichsweise geringen Grundpreis, aber einem erhöhten Arbeitspreis, die vor allem für Singles bzw. ältere Menschen mit einem relativ geringen Stromverbrauch interessant sind. Vor allem die regionalen Grundversorger, die ihren Strom bereits seit Jahren an die jeweiligen Haushalte liefern, wollen ihre Kunden mit Treueboni halten. Je nach Anbieter werden zwischen 2-5% Rabatt gewährt. Die Abrechnung des verbrauchten Stroms erfolgt bei den meisten Anbietern einmal pro Jahr. Zwischenzeitlich sind vom Verbraucher Abschlagszahlungen zu leisten, die in der Regel per Einzugsermächtigung vom Girokonto des Kunden abgebucht werden. Diese Abschlagszahlungen können, je nach Vereinbarung, monatlich, vierteljährlich oder halbjährlich erfolgen. Auch die jährliche Zahlweise wird immer häufiger angeboten. Je länger der Strom im Voraus bezahlt wird, desto höher ist die Ersparnis, denn die Stromanbieter können mit diesem Geld arbeiten.
Tarife mit Vorauskasse – Prepaid Strom
Neben diesen recht einfachen Stromtarifen gibt es für Privatstrom online aber auch Prepaid-Angebote. Bei ihnen kauft der Verbraucher eine bestimmte Menge Strom im Voraus und kann diese anschließend nutzen. Bei diesen Strompaketen ist es jedoch notwendig, dass der Verbraucher seinen durchschnittlichen Stromverbrauch kennt und sich dieser nicht erheblich verändert. Die jährliche Stromkostenersparnis ist bei Prepaid-Tarifen besonders hoch, da die benötigte Menge Strom vom Stromversorger bereits im Voraus geplant und auf dem Markt erworben werden kann. Nachteilig ist hier jedoch, dass der Strom auch dann bezahlt werden muss, wenn die vereinbarte Menge nicht benötigt worden ist, beispielsweise durch einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus. Wird die Menge hingegen überschritten, ist die Abrechnung pro weitere verbrauchte Kilowattstunde üblich. Der Preis hierfür sollte aber im Vertrag vereinbart werden.
Aufgrund des umkämpften Marktes für Privatstrom locken immer mehr Stromanbieter die Verbraucher auch mit Bonuszahlungen, die bei einem Wechsel gutgeschrieben werden. Die Höhe dieser Zahlungen richtet sich nach dem gewählten Tarif und kann bis zu 200 Euro betragen.
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